
Nov09
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Am 11. November ist St. Martin, aber was bedeutet das überhaupt? Wenn wir "St. Martin" hören, denken wir üblicherweise an die süße, weiche Martinsbrezel, bunte Laternen und natürlich an die Martinsgans. Mancher erinnert sich auch noch aus Kindheitstagen an das Pferd mit Reiter am Kopf des Martinsumzugs sowie das riesige, offene Feuer zum Abschluss. Aber woher kommen diese Bräuche zu Sankt Martin überhaupt? Wir haben recherchiert und interessante Fakten sowie tolle Tipps zu diesem Ereignis für Euch gefunden:
Wer oder was ist St. Martin?
Der Tag St. Martin ist der Gedenktag an den heiligen Martin, einem Soldaten der kaiserlichen Garde.
Die Legende des heiligen Martin
Der Legende nach ritt Martin an einem kalten Wintertag aus und begegnete einem spärlich bekleideten Bettler. Martin, der mit einem warmen Wintermantel ausgestattet war, teilte diesen daraufhin in zwei Hälften und gab dem Bettler eine davon, damit dieser nicht erfrieren musste. Die Nacht darauf erschien der Bettler samt halbem Mantel in Martins Traum und gab sich als Jesus Christus zu erkennen und dankte ihm für seine Güte und Selbstlosigkeit. Im späteren Verlauf seines Lebens sollte Martin dann zum Bischof ernannt werden, woraufhin er sich in einem Gänsestall versteckt haben soll, um das zu vermeiden. Doch die Gänse schnatterten unaufhörlich und verrieten Martin, sodass er doch noch zum Bischof geweiht wurde. Heute gilt Sankt Martin als Beschützer der Armen und Bettler.
Ursprung der Bräuche
Der Ursprung des großen Martinsfeuers liegt wahrscheinlich in der symbolischen Bedeutung von Licht und Feuer, wie man sie aus anderen Mythen und Glaubensrichtungen auf der ganzen Welt kennt. Feuer symbolisiert hierin meist eine reinigende Kraft und Licht symbolisiert Heiligkeit. Ähnliche Symbolkraft haben dabei auch die Laternen, denn mit Ihnen wird das Licht in die Welt getragen. Die Martinsgans hingegen ist auf Martins Versteck aus der Legende bezogen und gleichzeitig eine bäuerliche Tradition zum 11.11., an dem ein letztes Mal vor der Fastenzeit ein Festessen verspeist wurde. Denselben Ursprung hat dahingehend auch die süße Martinsbrezel.
Tipps für Euer nächstes Martinsfest
Die Martinsgans muss nicht immer aus Fleisch sein! Wie wär's mit...
... süßen Hefe-Gänsen?
Einfach und schnell lassen sich süße Martinsgänse aus Mürbeteig, Quark-Öl-Teig oder Hefeteig herstellen. Diese süßen Gänse können dann z. B. beim Martinsumzug geteilt werden. Für die Version aus Hefeteig braucht ihr:
- 30 g frische Hefe
- 70 g Zucker
- 500 g Mehl
- 250 g lauwarme Milch
- 60 g zerlassene Butter
- 1 Ei
- 1 Prise Salz
- Einige Rosinen oder Schokodrops
Alle Zutaten bekommt ihr beispielsweise bei EDEKA Haupenthal.
Für den Teig das Mehl in eine Rührschüssel sieben, eine Prise Salz hinzugeben. Die Butter in kleine Stücke schneiden und am Schüsselrand verteilen, in die Mitte eine kleine Mulde drücken, den Zucker darüber streuen. Die Milch leicht erwärmen und die Hefe in der Milch auflösen. Die Hefemilch in die Mulde geben und mit der Gabel etwas verrühren. Alles mit einem Küchentuch abdecken und für ca. 20 Minuten gehen lassen, dann den Teig verkneten, bis ein kompakter geschmeidiger Teig entstanden ist. Den Teig erneut abdecken und für ca. 1 Stunde gehen lassen. Den Hefeteig ausrollen und mit einer großen Gänseform ausstechen und auf dem Backblech verteilen. Für das Auge Rosinen oder nicht schmelzende Schokodrops in den Teig drücken. Die Martinsgänse abgedeckt ca. 20 Minuten ruhen lassen und den Backofen währenddessen auf 180° C Ober-/Unterhitze vorheizen. Anschließend für circa 20 Minuten im Ofen backen, bis sie goldbraun sind. Etwas flüssige Butter über die noch warmen Gänschen streichen und mit feinem Zucker bestreuen. Fertig!
... einer leuchtenden Gänse-Laterne?
Dazu benötigt Ihr:
- Bastelpapier in den Farben weiß und orange (oder Farben Eurer Wahl)
- Weißes Transparentpapier
- einen Draht
- Kleber
- Laternenstab mit Licht
- Aus dem weißen Bastelpapier schneidet Ihr zwei abgerundete Dreiecke aus. Das Innere wird jeweils herausgeschnitten, sodass die Dreiecke aus einem Rand von ca. 3 cm Breite bestehen. So entsteht der Gänsekörper!
- Das Transparentpapier wird in ein entsprechendes Dreieck geschnitten (diesmal ohne den inneren Teil herauszuschneiden), um die Innenseiten der zuvor ausgeschnittenen Dreiecke damit zuzukleben.
- Für den Kopf schneidet Ihr 2 Kreise aus dem weißen Bastelpapier aus und 2 weitere kleine, abgerundete Dreiecke aus dem orangen Papier als Schnabel. Ein Dreieck klebt Ihr nun auf einen Kreis und malt Details wie Augen oder Nasenlöcher auf. Mit dem zweiten Kreis und Dreieck macht Ihr dasselbe, jedoch spiegelverkehrt. Beide Kopfseiten werden nun jeweils an ein Körper-Dreieck geklebt, sodass die Gans, wenn beide Körperhälften mit den Innenseiten zueinander liegen, nach vorne schaut. Wer möchte, kann das Ganze auch noch mit 2 weiteren Dreiecken als Füßchen ergänzen.
- Jetzt schneidet Ihr einen 12 cm breiten Streifen des weißen Bastelpapiers zurecht, der knapp die Länge des kompletten Umrisses Eurer Gans haben sollte. Entlang der beiden Seiten des Streifens macht Ihr nun mit einer Schere ca. 1 cm tiefe Schnitte in einem Abstand von 1 bis 2 cm und knickt beide Seiten bis zur Schnittkante nach oben um.
- Die Konturen der Innenseiten Eurer Gänsehälften verseht Ihr nun mit Kleber. Jetzt könnt Ihr das lange Papierband mit den abgeknickten Flächen entlang der Konturen platzieren und verklebt so beide Hälften zu einer (hohlen) Gans. Achtet darauf, dass Ihr dort mit dem Papierband ansetzt, wo ihr später Euer Licht in die Laterne hängen möchtet.
- Zum Schluss befestigen wir noch den Draht an beiden Seiten der Gans in der entstandenen Lücke im Inneren mit etwas Heißkleber, damit unsere schöne Gänse-Laterne auch eine stabile Aufhängung erhält.
Alle Materialien findet Ihr u.a. bei bastelstube Leyendecker oder Schreib- und Bürobedarf Vogtel
Wir hoffen Ihr seid jetzt ein Stück weit schlauer als zuvor und wünschen Euch viel Spaß beim Basteln!
Euer Team von EinkaufsErlebnis Trier
9. November 2023